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Anlässlich des 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki präsentierte die Friedensgruppe Jena in Kooperation mit der Stadt Jena die Posterausstellung des internationalen Bündnisses „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“). Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Oktober 2025 in der Rathausdiele Jena zu sehen, jeweils dienstags und donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr.
Zur Eröffnung am Freitag, den 19. September, sprach Prof. Dr. Manuel Vogel, Inhaber der Professur für Neues Testament an der Universität Jena. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung am Klavier von Eva-Maria Weinreich und Tomohito Nakaishi, ein Grußwort hielt Kulturdezernent Johannes Schleußner.
In seinem Vortrag richtete Prof. Vogel den Blick auf die ethische Verantwortung des Menschen angesichts der verheerenden Macht von Atomwaffen. Er verband historische Ereignisse, wie die Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9. August 1945), mit aktuellen Herausforderungen der Nuklearpolitik. Zentrale These seines Beitrags war die Möglichkeit, trotz größter Bedrohungen das Gute zu denken und aktiv zu fördern:
„Wenn alles möglich ist – selbst das Maximal-Böse – dann ist ebenso alles möglich, um Gutes zu tun, um Leben und Frieden zu schützen.“
Die Ausstellung zeigt eindrückliche Bilder der Atombombenabwürfe, die nicht nur die historischen Ereignisse dokumentieren, sondern auch die langfristigen physischen und psychischen Folgen für die Überlebenden veranschaulichen. Sie fordert die Betrachtenden dazu auf, über die Verantwortung des Einzelnen und der Gesellschaft nachzudenken und sich für eine friedliche Zukunft zu engagieren.
Das internationale Bündnis „Mayors for Peace“, 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet, umfasst heute über 8.000 Städte und Gemeinden in 166 Ländern, darunter mehr als 900 Städte in Deutschland. Jena ist seit 2006 Mitglied dieses Netzwerks. Die Friedensgruppe Jena und „Mayors for Peace“ setzen sich aktiv für die Abschaffung von Atomwaffen ein und möchten mit dieser Ausstellung das Bewusstsein für Frieden, Abrüstung und zivilgesellschaftliches Engagement stärken.
Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und sich mit den historischen Ereignissen und aktuellen Friedensfragen auseinanderzusetzen.