PD Dr. Roland M. Lehmann

Wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsprojekts "Diskriminierung von Christen in der DDR"
Roland Lehmann, PD Dr.
Sprechzeiten: nach Vereinbarung
PD Dr. Roland Lehmann
Raum 206
Fürstengraben 6
07743 Jena
Sprechzeiten:
Sprechzeit: nach Vereinbarung
Feriensprechzeit: nach Vereinbarung
  • Vita

    Persönliche Daten

    Geboren in Bückeburg.

    Lebenslauf

    • Im Wintersemester 2023/24 Lehrverstretung am Lehrstuhl für Kirchengeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    • Seit 07/2023 Regionalpfarrer für Jugend- und Konfirmandenarbeit im Kirchenkreis Naumburg-Zeitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
    • Seit 2013  Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchengeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena bei Prof. Dr. Christopher Spehr.

    • Von 2016–2019  Dompfarrer der Evangelischen Kirche Naumburg (Saale) Naumburg mit Schwerpunkt der Pfarrtätigkeit am Naumburger Dom.
    • Von 2012–2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena bei Prof. Dr. Miriam Rose und gleichzeitig Entsendungsdienst in der Evangelischen Kirche Naumburg (Saale) am Naumburger Dom.

    • 2012 Ordination zum Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

    • 2011 Promotion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Dissertation trägt den Titel »Die Transformation des Kirchenbegriffs in der Frühaufklärung«, erschienen in der Reiche "Jus Ecclesiasticum. Beiträge zum evangelischen Kirchenrecht und zum Staatskirchenrecht" (Bd. 106, Tübingen 2013, XI, 428 S).
      Siehe hier.Externer Link
      Note: Summa cum laude (1,1), alle drei Gutachten bewertet mit der Note 1,0.
      Ausgezeichnet mit der Luther-Urkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
      Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt: 01.10.2003 bis 30.09.2006.

    • Von 2009–2012 Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Naumburg am Dom und Ausbildung im Predigerseminar Wittenberg sowie im Pädagogisch-theologischen Institut in Drübeck und Neudietendorf. Schuldienst an der Landesschule Pforta und an der Evangelischen Grundschule St. Martin in Naumburg.

    • Von 1994–2003 Studium der Evangelischen Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

    • Von 1995–2003 Studium der Philosophie mit dem Abschluss als Magister (1. Hauptfach), Theologie (2. Hauptfach) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg:
      Thema der Magisterarbeit:
      »Die Entwicklung der Zeittheorie Martin Heideggers im Kontext der klassischen Zeittheorien von Aristoteles, Augustinus, Immanuel Kant und Edmund Husserl«
      Erstgutachter: Prof. Jürgen Stolzenberg (Halle)

    • Universitätspolitische Tatigkeiten:
      • 09/1998–07/2000 Stellvertretendes Mitglied im Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
      • 10/1997–03/2000 Mitglied des Fakultätsrats der Theologischen Fakultät
      • 10/1997–03/2000 Mitglied des Fachschaftsrats der Theologischen Fakultät
    • Von 1993–1994 Auslandspraktikum in Südafrika/Phokeng als Praktikant des Evangelischen Missionswerkes Herrmannsburg.
  • Publikationen

    Monographien

    1. Reformation auf der Kanzel. Martin Luther als Reiseprediger (Beiträge zur historischen Theologie 199), Tübingen 2021, XVI, 615 S.
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      Internationale Rezensionen: 
      Heinrich de Wallin: Archiv für katholisches Kirchenrecht 184 (2015), S. 288–290. 
      Robert Kolb, in: Lutheran Quarterly (LQ), 37 (2023), 94–96.
      Peter Verbaan: in: In de Waagschaal, 19–22.

    2. Die Transformation des Kirchenbegriffs in der Frühaufklärung (Jus Ecclesiasticum. Beiträge zum evangelischen Kirchenrecht und zum Staatskirchenrecht 106), Tübingen 2013, XI, 428 S.
      Siehe hier.Externer Link
      Interdisziplinäre Rezensionen:
      Heinrich de Wall, in: AKathKR, 184 (2015), S. 288–290.
      Thomas Hahn, in: ZevKR 60 (2015), 221–223.

    3. gemeinsam mit Marius Stachowski: Diskriminierung von Christen in der DDR, hg. v. Christopher Spehr u. Roland M. Lehmann, Bd. 2: Bausoldaten (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 89), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 350 S. (erscheint 2024).

    Herausgeberschaften

    1. Gemeinsam mit Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 1: Militarisierung und Widerstand in den 1960er Jahren (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 88), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2023, 357 Seiten.
      Siehe hierExterner Link
    2. Gemeinsam mit Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 2: Roland M. Lehmann / Marius Stachowski: Bausoldaten (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 89), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 350 Seiten (erscheint 2024).
    3. Gemeinsam mit Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 3: Maximilian Rosin: Totalverweigerer (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 90), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 350 Seiten (erscheint 2025).
    4. Gemeinsam mit Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 4: Anita Henneberger: (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 91), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 350 Seiten (erscheint 2026).

    Aufsätze

    1. Gemeinsam mit Christopher Spehr: Diskriminierung von Christen in der DDR im Horizont von Militarisierung und Widerstand – Eine Einführung, in: Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 1: Militarisierung und Widerstand in den 1960er Jahren (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 88), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2023, 11–24.
    2. Facetten der Diskriminierung – Annäherungen zur kirchengeschichtlichen Erforschung der DDR, in: Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 1: Militarisierung und Widerstand in den 1960er Jahren (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 88), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2023, 195–213.
    3. Die Anfänge bikonfessioneller Kontroversen auf der Kanzel. Der Erfurter Predigtstreit und seine mediale Inszenierung (1522–1525), gehalten am 20. Februar 2021 im Rahmen der Tagung „Gedruckte Predigten im 16. Jahrhundert. Inter- und transkonfessionelle Perspektiven“, hg. von Jonathan Reinert und Joachim Werz, erscheint im „Archiv für Reformationsgeschichte (Archive for Reformation History)“, 22 Normseiten.
    4. Die Entwicklung Martin Luthers als Prediger (1510–1518), in: Rainer Rausch/Frank Otfried July/Winfrid Krause (Hg.): Luther lehrt predigen(d), (Dokumentationen der Luther-Akademie Sondershausen-Ratzeburg 14), Leipzig 2023, 12–36.
    5. Der moderne Luther. Betrachtungen zur historischen Anschlussfähigkeit lutherischer Theologie in der Neuzeit – Verbindungslinien zu Max Weber, Rudolf Otto und Ernst Troeltsch, in: Lutherjahrbuch 89 (2022), 189–219.
    6. Ist die Bibel nach der Moral oder die Moral nach der Bibel auszulegen? Die Bibelhermeneutik Immanuel Kants, in: Konrad Schmid (Hg.): Heilige Schriften in der Kritik. XVII. Europäischer Kongress für Theologie (5.–8. September 2021 in Zürich) (VWGTh 68), Leipzig 2022, 351–366.
    7. Christliche Milieus im Visier. Ein Forschungsprojekt zur Diskriminierung von Christen in der DDR, in: Gerbergasse 18 1 (2022), 44–46.
    8. zusammen mit Kristina Koebe: Stefan und Sebastian. In einem Land vor Eurer Zeit. Unterrichtsmittel der Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen, Rostock 2022.
    9. Der Sermon „Von den guten Werken“ (1520). Eine Einführung in Martin Luthers reformatorisches Christentumsverständnis, in: Luther 91/4 (2020), 29–46.
    10. Kirche glauben! Luthers Ekklesiologie nach seiner Schrift „Vom Papsttum zu Rom“ (1520), in: Lutherjahrbuch 87 (2020), 87–124.
    11.  „Herder’s Dogmatik“. Postum herausgegeben von einem Freund der herderschen Gnosis, in: Herder Jahrbuch/Herder Yearbook 15 (2020), 131–151 (double-blind-review).
    12. Diskriminierung von Christen in der DDR. Dargestellt am Beispiel von Bausoldaten Totalverweigerern und Jugendlichen im Widerstand gegen die Wehrerziehung in den 1960er Jahren mit Schwerpunkt im Thüringer Raum, in: Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte 14 (2020), 129–135.
    13. Theologische Einführung zur Adelsschrift, in: Heiko Franke/Georg Raatz (Hg.): Befreit! Martin Luthers Hauptschriften von 1520. Theologische Einführungen und Themeneinheiten. Im Auftrag der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) mit einem Geleitwort von Bischof Ralf Meister, Leipzig 2020, 21–35.
    14. Herders Stellung in der Theologiegeschichte, (zusammen mit Christopher Spehr), in: Michael Maurer und Christopher Spehr (Hg.): Herder – Luther. Das Erbe der Reformation in der Weimarer Klassik (Colloquia historica et theologica 5), Tübingen 2019, 203–216.
    15. Luther als Prediger, in: Markus Hein / Armin Kohnle (Hg.): Reformations-Atlas. Die Reformation in Mitteldeutschland, Wettin-Löbejün, OT Dößel 2018, 88f.
    16. Herder – Luther, Das Erbe der Reformation in der Weimarer Klassik, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 71 (2017), 337–342.
    17. Ekklesiologie beim frühen Luther. Bericht über das gleichnamige Seminar im Rahmen des 13. Internationalen Kongresses für Lutherforschung: 1517. Luther zwischen Tradition und Erneuerung, in: Lutherjahrbuch 85 (2018), 390–393.
    18. Religionssoziologische und christentumstheoretische Perspektiven der Aufklärungstheologie. Der Kirchenbegriff bei Semler, Teller und Kant, in: Roderich Barth/Andreas Kubik/Arnulf von Scheliha (Hg.): Erleben und Deuten. Dogmatische Reflexionen im Anschluss an Ulrich Barth. Festschrift zum 70. Geburtstag, Mohr Siebeck, Tübingen 2015, 273–304.
    19. Luthers Naturrechtsverständnis, in: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 60 (2015), 369–408.
    20. Naturrecht, in: Rochus Leonhardt/Arnulf von Scheliha (Hg.): Hier stehe ich, ich kann nicht anders! Zu Martin Luthers Staatsverständnis (Staatsverständnisse 82), Nomos, Baden-Baden 2015, 169–212.
    21. Bekenntnis, Toleranz und Wahrheit – ein Resümee, in: Albrecht Lindemann / Rainer Rausch / Christopher Spehr (Hg.): Toleranz und Wahrheit. Philosophische, theologische und juristische Perspektiven, in der Reihe: Anhalt[er]kenntnisse, Bd. 1, Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2014, 242–252.

    Lexikonartikel

    1. Kirchentheorie und Kirchliches Leben, in: Albrecht Beutel (Hg.): Handbuch Neologie, erscheint bei Mohr Siebeck 2024 (6 Normseiten).
    2. Staatstheorie, in: Albrecht Beutel (Hg.): Handbuch Neologie, erscheint bei Mohr Siebeck 2024 (5 Normseiten).

    Unterrichtsmaterialen

    1. zusammen mit Kristina Koebe: Unterrichtsmittel der Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen. Stefan und Sebastian. In einem Land vor Eurer Zeit, Rostock 2022, 1–45.

    Zeitungsartikel

    1. Zeitungsartikel „Schönheit von Naumburg“, in: Glaube & Heimat 2 (2020), 7.
    2.  Zeitungsartikel: „Wie richtige Theologie falsch werden kann“, in: Naumburger Tageblatt, vom 8./9. Dezember 2018, 14.
    3. Zeitungsartikel „Geduld mit Gott“, in: Naumburger Tageblatt vom 13./14. Mai 2017, 11.
    4. Zeitungsartikel „Ein Trostspender, mitunter ein Leben lang“, in: Naumburger Tageblatt vom 20./21. Januar 2017, 10.

    Predigten

    1. Universitätspredigt vom 8. Januar 2023 zum Thema "Nacht und Tag" (Joh. 3 und 4), in: Bertram Schmitz (Hg.): Nachgeschichten – Eine Predigtreihe. Texte der akademischen Gottesdienste des Wintersemesters 2022/23, Jena 2023, 22–29.
    2. Meine erste Predigt, in: Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bückeburg (Hg.): Erbauung erleben. 400 Jahre Stadtkirche Bückeburg, Bückeburg 2015, 137.
    3.  Pfingsten vernetzt, in: Naumburger Tageblatt vom 26. Mai 2012, 10.
    4. Predigt über Röm. 6, 1–11 zum Thema "Der neue Mensch" vom 19. April 2009, in: Jörg Ulrich (Hg.): Hallesche Universitätspredigten, SoSe 2009, WS 2009/2010, SoSe 2010, Bd. XI, Halle-Wittenberg 2011, 15–20.

    Weitere Beiträge

    1. Das Bausoldatentum als „Schule der Demokratie“ – Erfahrungen als Bausoldat im Gespräch mit Rainer Eppelmann, in: Christopher Spehr (Hg.): Diskriminierung von Christen in der DDR, Bd. 1: Militarisierung und Widerstand in den 1960er Jahren (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen 88), Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2023, 343–348.
    2. Tagungsbericht „Praktische Theologie und Kirchenrecht“, in: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 67 (2022), 55–59.
    3. "Kirche to go". Ekklesiologische und gemeindepraktische Gedanken zur Zukunft der Kirche, in: Praxis Gemeindepädagogik. Zeitschrift für Evangelische Bildungsarbeit 75 (2022), 40. 
    4. Karl Heussi – Die Gelassenheit des Historischen in unruhigen Zeiten, in: Christopher Spehr und Joachim Bauer (Hg.): Orte der Reformation – Jena, Leipzig 2017, 56.
    5. Mitarbeit und Textredaktion bei der Wanderausstellung „Worauf Du hoffst, dafür steh ein! Stéphane Hessel und Martin Luther“, 2017.
    6. Tagungsbericht: Herder Luther. Das Erbe der Reformation in der Weimarer Klassik, 9.12. Februar 2017, Weimar, in: H-Soz-Kult, 15.06.2017, [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=tagungsberichte&view=pdf&id=7092]Externer Link
    7. Tagungsbericht: Friedrich Myconius (14901546). Vom Franziskanerbruder zum Reformator Thüringens, 7. bis 9. April 2016, Gotha, in: H-Soz-Kult, 15.06.2017, [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=tagungsberichte&view=pdf&id=6588]Externer Link.
    8. Tagungsbericht: Reformationsraum Thüringen? Faktoren, Funktionen und Konzeptionen der mitteldeutschen Reformation, 29.01.2016, Jena, in: H-Soz-Kult, 14.04.2016, [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=tagungsberichte&view=pdf&id=6484|Externer Link.

    Rezensionen

    1. Rez. über Bernhard Knorn: Theologie in Umbrüchen. Jesuitenscholastik des 16. Jahrhunderts im Dienst der Reform. Aschendorff (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 178), Münster, 2023, erscheint in der Theologischen Literaturzeitung (4 Normseiten).
    2. Rez. über Stefanie Siedek-Strunk: Evangelische Gefängnisseelsorge in der SBZ und den frühen Jahren der DDR (1945 bis 1959) (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte / Reihe B, Darstellungen 84), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2022, erscheint in der Zeitschrift „Blätter für württembergische Kirchengeschichte“ (4 Normseiten).
    3. Rez. über Andreas Lindner: Der Erfurter Stadtreformator Johannes Lang (1486/87–1548). Eine Biographie in Fragmenten (Schriften der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums Erfurt 6), Ulenspiegel-Verlag Erfurt, Erfurt 2021, 233 S., erscheint 2023 im „Jahrbuch für Erfurter Geschichte“ (4 Normseiten).
    4. Rez. über Jonathan Reinert: Passionspredigt im 16. Jahrhundert. Das Leiden und Sterben Jesu Christi in den positiven Martin Luthers, der Wittenberger Tradition und Altgläubiger Prediger (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 119), Mohr Siebeck, Tübingen 2020, XVI. 420 S., erscheint 2023 im „Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte“ (4 Normseiten).
    5. Rez. über Siegfried Hermle und Harry Oelke (Hg.): Kirchliche Zeitgeschichte_evangelisch, Bd. 2: Protestantismus und Nationalsozialismus (1933–1945) (Christentum und Zeitgeschichte 7), Leipzig 2020, 248 S., in: Theologische Literaturzeitung 147 (2022), 337–341.
    6. Rez. über Martin Naumann: „Terrorbrecher Christus“ und IM „Bruder“. Bischof Hans-Joachim Fränkel (1909–1996) (Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte B 178), Göttingen 2020, 405 S., in: Theologischen Literaturzeitung 147 (2022), 98–100.
    7. Rez. über Joachim Werz: Predigtmodi im frühneuzeitlichen Katholizismus. Die volkssprachliche Verkündigung von Leonhard Haller und Georg Scherer in Zeiten von Bedrohungen (1500–1605) (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 175). X. 606 S. Münster:­ Aschendorff ­Verlag­ 2020, in: Theologische Quartalsschrift 201 (2021), 279–283.
    8. Rez. über Wolf-Friedrich Schäufele (Hg.): Reformation der Kirche – Reform der Bildung. Die Universität Marburg und der reformatorische Bildungsauftrag (Academia Marburgensis 16), Münster: Waxmann Verlag 2020, 302 S., in: Theologische Literaturzeitung 146 (2021), 202–206).
    9. Rez. über Markus Hein und Armin Kohnle (Hg.): Die Leipziger Disputation 1519. Ein theologisches Streitgespräch und seine Bedeutung für die frühe Reformation (Herbergen der Christenheit. Sonderband 25), Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2019, 272 S., in: Lutherjahrbuch 87 (2020), 135–137.
    10. Rez. über Martin Luther: Von der Freiheit eines Christenmenschen, kommentiert von Jan Kingreen mit einer Einleitung von Ruth Slenczka (UTB 4884), Tübingen 2017, XI. 103 S., in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 129 (2018), 270–272.
    11. Rez. über Christian Volkmar Witt: Martin Luthers Reformation der Ehe. Sein theologisches Eheverständnis vor dessen augustinisch-mittelalterlichem Hintergrund (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 95), Tübingen 2017, XIV. 347 S., in: Lutherjahrbuch 85 (2018), 418–421.
    12. Rez. über Jonathan Mumme: Die Präsenz Christi im Amt. Am Beispiel ausgewählter Predigten Martin Luthers, 1535–1546 (Refo500 Academic Studies 21), Göttingen 2015, 403 S., in: Lutherjahrbuch 83 (2016), 288–290.
    13. Rez. über Armin Kohnle u. Siegfried Bräuer: Von Grafen und Predigern. Zur Reformationsgeschichte des Mansfelder Landes, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2014, 377 S., in: Theologische Literaturzeitung 141 (2016), 637–639.
    14. Rez. über Malte van Spankeren: Johann August Nösselt (1734–1807). Ein Theologe der Aufklärung (Hallesche Forschungen 31), Verlag der Franckeschen Stiftungen, Halle 2012, XIII. 367 S., in: Pietismus und Neuzeit 41 (2015), 279–281.
    15. Rez. über Matthias Paul: Johann Anastasius Freylinghausen als Theologe des hallischen Pietismus (Hallesche Forschungen 36), Verlag der Franckeschen Stiftungen, Halle 2014, VIII. 512 S., in: Pietismus und Neuzeit 41 (2015), 272–274. 
    16. Rez. über Fabian Wittrock: Christentum und Menschenrechte. Schöpfungs- oder Lernprozess?, Mohr Siebeck, Tübingen 2013, VIII. 119. S., in: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 59 (2014), 224–226.
    17. Rez. über Gerlinde Huber-Rebenich (Hg.): Lehren und Lernen im Zeitalter der Reformation, in der Reihe: Spätmittelalter, Humanismus, Reformation, hg. v. Volker Leppin, Bd. 68, Mohr Siebeck, Tübingen 2012, XI, 263 S., in: Lutherjahrbuch 80 (2013), 321–323.
    18. Rez. über Thomas Hahn: Staat und Kirche im deutschen Naturrecht. Das natürliche Kirchenrecht des 18. und 19. Jahrhunderts (ca. 1680 bis ca. 1850), in der Reihe: Jus Ecclesiasticum, Bd. 98, Tübingen 2012, XI. 421 S., in: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 58 (2013), 110–112.
    19. Rez. über Renate Schulze: Justus Henning Böhmer und die Dissertationen seiner Schüler, in der Reihe: Jus Ecclesiasticum, Bd. 90, Tübingen 2009, X, 213 S., in: Sehepunkte 10 (2010), Nr. 7/8, [www.sehepunkte.de/2010/07/17367.html]Externer Link.

    Vorträge (Auswahl)

    • Im Schatten des Augsburger Reichstages. Martin Luthers Coburger Predigten aus dem Jahr 1530
      Vortrag am Sonntag, 25. Juni 2023 im Erfurter Augustinerkloster
    • Martin Luthers Predigtreisen durch das ernestinisch-sächsische Gebiet im Jahr 1522.
      Vortrag am Dienstag, 26. April 2022, 18:30 Uhr im Refektorium des Lutherhauses der Lutherstadt Wittenberg
    • Martin Luthers Eislebener Abschiedspredigten aus dem Jahr 1546.
      Vortrag zum Reformationstag am 31. Oktober 2021 in der St.-Petri-Pauli-Kirche der Lutherstadt Eisleben
    • Theologie als Lebensdeutung. Welchen unverzichtbaren Beitrag leistet die liberale Theologie für die gegenwärtige Situation und die Aufgaben der Kirche? 
      Kantatekonferenz der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe am 15. Mai 2019 in der St. Martini-Kirchengemeinde, Stadthagen
    • Im Schmelztigel der Frömmigkeit. Die pietistischen Strömungen in Quedlinburg um 1700
      Vortrag auf dem Pfarrertag des Thüringer Pfarrvereins e.V. am 5. April 2018 in Quedlinburg anlässlich des 325. Todestages von Christian Scriver
    • Kirche glauben! Luthers Ekklesiologie in seiner Schrift „Vom Papsttum zu Rom“ (1520)
      Vortrag im Seminar "Ekklesiologie beim frühen Luther | Luther‘s early ecclesiological writings" auf dem 13. Internationaler Kongress für Lutherforschung „1517. Luther zwischen Tradition und Erneuerung“ vom 30. Juli bis 4. August 2017 in Wittenberg
    • Luthers Taufpredigt im Hause Cordatus
      Vortrag am  8. August 1532 in Niemegk, Vortrag am 1. August 2017 in der St. Johannis-Kirche Niemegk. 
    • Vom reichen Pfarrer zum armen Bischof. Die Naumburger Einführung des ersten evangelischen Bischofs Nikolaus von Amsdorf vor 475 Jahren
      Vortrag auf der Tagung „Reformatio et memoria. Teil 1: Die lutherische Reformation in ihren Kernländern“ vom 12. bis 14. Juni 2017 in Jena
    • Karlstadts Wirken in Orlamünde
      Vortrag am 18. November 2015 im Rahmen des Geschichts- und Heimatvereins Rothenstein/Oelknitz e.V., in Orlamünde.
    • Luthers Predigten in Kemberg
      Vortrag am 16. November 2015 im Ratskeller Kemberg.
    • Luthers mediale Strategien zu Beginn der Reformation in Erfurt
      Vortrag auf der Tagung "Die Reformation und ihre Medien. Mediale Strategien im Umkreis der Wettiner im 16. Jahrhundert", vom 30. September bis 2. Oktober 2013 auf Schloss Friedenstein Gotha.
  • Forschungsschwerpunkte

    Forschungsschwerpunkte

    • Martin Luther (Predigten, Theologie, Biographie)
    • Städtische und Regionale Reformationsgeschichte im mitteldeutschen Raum (Wittenberg, Erfurt, Weimar, Kemberg, Niemegk, Pretzsch, Lochau, Leipzig, Merseburg, Coburg, Naumburg, Wörlitz, Torgau, Borna, Altenburg, Zwickau, Eisleben)
    • Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Friedrich Schleiermacher, Adolf von Harnack, Karl Holl, Rudolf Otto, Martin Rade, Karl Barth, Eduard Thurneysen, Martin Gogarten, Paul Tillich)
    • Theologie der Aufklärung (Herbert von Cherbury, Gottfried Wilhelm Leibniz, Johann Lorenz von Mosheim, Wilhelm Abraham Teller, Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder)
    • Kirchen- und Theologiegeschichte der DDR (Diskriminierung von Christen, Geschichte der Bausoldaten, Totalverweigerer und der Wehrerziehung)
    • Kirchenrechtsgeschichte (Hugo Grotius, Samuel von Pufendorf, Matthäus Pfaff)
    • Hallenser Pietismus und Hallenser Neologie (Christian Thomasius, Johann Salomo Semler)
    • Methoden und Enzyklopädie der historischen Wissenschaft (Johann Gustav Droysen, Karl Heussi)
  • Lehre

    Lehrveranstaltungen

    1. Einführung ins Christentum: Klassische Texte der Christentumsgeschichte
      Wintersemester 2023/24
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2SWS) für Studierende anderer Fächer außerhalb der Theologie

      Kommentar:
      Das Christentum zählt zu den einflussreichsten Faktoren der westlichen Kultur. Ohne vertieftes Wissen über die christliche Religion und ihre Geschichte kann ein geisteswissenschaftliches Studium eigentlich gar nicht gelingen.
      Das Seminar bietet die Lektüre klassischer Texte der Christentumsgeschichte zu grundlegenden Themen der Theologie. Bedeutende Theologen aus verschiedenen Epochen wie Augustin, Martin Luther oder Friedrich Schleiermacher sollen in ihrem historischen Kontext vorgestellt und deren prägende Gedanken interpretiert werden. 
      Im Vergleich zu den Grundkursen in der Kirchengeschichte und der Systematischen Theologie richtet sich das Seminar an Studierende außerhalb des Theologiestudiums, die wenige Vorkenntnisse mitbringen. Ziel ist es, eine basale Grundorientierung im Diskurs der Theologie sowie der Referenzwissenschaften zu erhalten und eigene Positionen argumentativ vertreten zu können. Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht werden im Seminar vorgestellt.

    2. Einführung ins Christentum
      Sommersemester 2023
      Vorlesung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS) für Studierende anderer Fächer außerhalb der Theologie

      Kommentar:
      Wer ein geisteswissenschaftliches Studium betreibt, kommt nicht ohne Wissen über das Christentum aus. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die großen Entwicklungslinien der Christentumsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart und beschäftigt sich mit Grundfragen des christlichen Glaubens im historischen Kontext: Was sind die grundlegenden Glaubensüberzeugungen, Riten und ethischen Normen, die die verschiedenen Glaubensrichtungen gemeinsam haben? Was unterscheidet die einzelnen Kirchen, Konfessionen voneinander? Welche Hauptepochen gibt es und welche Personen haben das Christentum entscheidend geprägt?
      Im Vergleich zu den Grundkursen in der Kirchengeschichte richtet sich die Vorlesung an Studierende auch außerhalb des Theologiestudiums, die wenige Vorkenntnisse mitbringen. Ziel ist es, eine basale Grundorientierung im Diskurs der Theologie sowie der Referenzwissenschaften zu erhalten und eigene Positionen argumentativ vertreten zu können. Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht werden in der Vorlesung vorgestellt.

    3. Friedenstheologie
      Wintersemester 2022/23
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte und Systematische Theologie (Ethik) (2 SWS)
      Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Leiner und Dr. Matthias Wanitschke

      Kommentar:
      Durch den Krieg in der Ukraine hat das Thema „Frieden“ eine erneute Aufmerksamkeit bekommen. Doch trotz der Debatten in der theologiegeschichtlichen Tradition des Christentums fehlt jedoch bislang eine aktuelle systematisch-grundlegende Darstellung einer „Theologie des Friedens“, wie es der Augsburger Sozialethiker Johannes J. Frühbauer moniert. Im Seminar soll sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven genähert werden. Zu fragen ist nach einer Theologie des Friedens zwischen den Religionen, nach christlichen Positionen zur Kriegsführung, nach den friedenstheologischen Debatten in Ost- und Westdeutschland in den 1980er Jahren und nach Möglichkeiten zur friedenspädagogischen Konfliktbewältigung. Gast des Seminars ist der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, vertreten durch Dr. Matthias Wanitschke, Referent für politisch-historische Bildung. Thematisch passend werden Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    4. Theologiegeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg
      Sommersemester 2022
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Die Theologiegeschichte „erfasst die theologische Arbeit in ihrer ganzen Breite“ (Ulrich Köpf). Das Hauptseminar legt das Augenmerk auf die Zeit nach 1945 bis zur Gegenwart. Im Seminar werden in jeweils zwei Sitzungen folgende Strömungen der Theologiegeschichte vertieft: 1. Die Nachkriegstheologie von Karl Barth in den 1950er Jahren, 2. Die Befreiungstheologie Jürgen Moltmanns in den 1960er Jahren, 3. Die ökumenische Theologie Wolfhart Pannenbergs in den 1970er Jahren, 4. Die Friedenstheologie Dorothee Sölles in den 1980er Jahren und die Theologie des modernen Protestantismus Ulrich Barths im 21. Jahrhunderts anhand seiner im letzten Jahr erschienenen Dogmatik "Die Symbole des Christentums". Dabei werden bestimmte materialdogmatisches Themen herausgegriffen und vertiefend betrachtet (Gotteslehre, Christologie, Ekklesiologie und Eschatologie). Thematisch passend stelle ich Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vor.

    5. Der Pietismus in Deutschland
      Wintersemester 2021/22
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Der Pietismus zählt zu den wichtigsten Reformabewegungen der Neuzeit in Europa. Er hat den Protestantismus nachhaltig geprägt und wirkt in den westlichen Gesellschaften bis heute nach. Der Erbauungsschriftsteller Johann Arndt, der „Vater des Pietismus“ Philipp Jakob Spener und der große Pädagoge August Hermann Francke zählen zu den wichtigsten Gestalten des lutherischen Pietismus in Deutschland. Anhand der Lektüre von ausgewählten Primärquellen soll das Denken und der jeweilige historische Kontext dieser Männer genauer untersucht werden, um hierdurch exemplarisch die Interpretation schwerer Texte und den historischen Umgang mit verschiedenen Quellengattungen einzuüben. Erleichtert wird nun der Zugang für Studierende durch das in diesem Jahr erschienene „Pietismus Handbuch“. Zusätzlich werden im Seminar Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    6. Spalding, Herder, Kant – Lichtgestalten der Aufklärungstheologie
      Sommersemester 2021
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Spalding, Herder und Kant zählen zu den zentralen Gestalten der deutschen Aufklärungstheologie. Sie formulierten auf je eigene Weise das Religions- und Christentumsverständnis des 18. Jahrhunderts und prägten damit den Begriff einer „aufgeklärten Frömmigkeit“.
      In den „Betrachtungen über die Bestimmung des Menschen“ (1748) entfaltete der spätere Berliner Propst und Oberkonsistorialrat Johann Joachim Spalding (1714–1804) ein anthropologisches Programm zur religiösen Selbsterschließung. Damit wurde er zum Hauptvertreter der Neologie, eine der Hauptphasen der Aufklärungstheologie.
      Der Prediger, Lehrer, Bibliothekar und Schriftsteller Johann Gottfried Herder (1744–1803) beteiligte sich rege an den ästhetischen, literaturkritischen und anthropologischen Diskursen seiner Zeit. Die Erschließung seines Denkens soll durch „Herder’s Dogmatik“ (1805) erfolgen, einer Kompilation von Aussagen Herders, die von Johann Christian Wilhelm Augusti zusammengestellt wurden. Diese Kompilation hat bislang in der Herder-Forschung nahezu keine Beachtung gefunden. Im Zentrum steht dabei die Frage, was Herder unter einer „Religion der Menschlichkeit“ verstand.
      Wie kaum ein anderer prägte Immanuel Kant (1724–1804) die neuzeitliche Philosophiegeschichte. In seiner „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung“ (1784) erfolgte die Selbstreflexion über den Geist seiner Epoche. Weitaus weniger bekannt ist sein Spätwerk „Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793/94). Darin entfaltet der Königsberger sein persönliches Christentumsverständnis. In dieser Schrift, die dem Aufbau einer Dogmatik ähnelt, bündeln sich geradezu die Hauptgedanken der Aufklärungstheologie wie in einem Brennglas.
      Neben einer Einführung in die Epoche und in das Leben und Werk der behandelten Personen sollen die genannten Texte genau interpretiert und diskutiert werden. Thematisch passend werden Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    7. Versöhnung trotz politischer Ungerechtigkeit?
      Die Aufarbeitung des Unrechts in der DDR
      Wintersemester 2020/21

      Kommentar
      Nach 30 Jahren Mauerfall ist die Erforschung der Transformationsgeschichte Deutschlands noch längst nicht abgeschlossen. Insbesondere die Frage nach der zwischenmenschlichen Versöhnung ist offen geblieben. Diesem sensiblen Thema widmet sich das interdisziplinäre Seminar aus ethischer und kirchengeschichtlicher Perspektive. In einem ersten Schritt werden klassische Texte aus dem 20. Jahrhundert zum Thema gelesen (Theodor W. Adorno, Karl Jaspers, Hannah Arend, Paul Ricœur und weitere). In einem zweiten Schritt erfolgt die Anwendung der ethischen Theorien auf die Kirchengeschichte in der Zeit der DDR und danach. Vor dem Hintergrund der Analyse von Stasi-Akten werden verschiedene Fälle der Diskriminierung in der DDR betrachtet. Außerdem wird es ein Gespräch mit Landesbischöfin a.D. Ilse Junkermann zum Thema „Versöhnung zwischen Stasi-Opfern und Stasi-Tätern“ geben. Das Seminar findet in Kooperation mit dem Referenten Dr. Matthias Wanitschke von der Behörde des Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. Bei digitaler Lehrform werden zum Zeitpunkt des Seminars wöchentliche Online-Meetings zur Diskussion der aufgegebenen Lektüre abgehalten.

    8. Luthers Obrigkeitsverständnis
      Sommersemester 2020
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)
      Gemeinsam mit Prof. Christopher Spehr

      Kommentar:
      Martin Luther galt lange Zeit als „Fürstenknecht“ und ergebener Gefolgsmann der Obrigkeit. Jedoch wurde in der Geschichte des Protestantismus häufig übersehen, dass er auch wichtige Aussagen zum Widerstandsrecht und zum eigenen Ungehorsam formuliert hat. Dabei reagierte er situativ auf sich ständig verändernde politische Zustände im eigenen Land. Das Hauptseminar will die verschiedenen Aspekte seines Obrigkeitsverständnisses diskutieren und dabei Grundfragen klären, die bis heute die Debattenlage in modernen Gesellschaften prägen: Wie weit ist man Gehorsam gegenüber dem Staat schuldig? Wozu dient Politik bzw. das „weltliche Schwert“? Warum und wozu leben Menschen in Staaten? Untersucht werden hierzu sein Verständnis der „Zwei-Reiche“, der „Drei-Stände“, sowie sein Kirchen- und Amtsverständnis. Neben anderen Schriften sind hierzu Luthers Weimarer Obrigkeitspredigten (1522), sein Traktat „Von weltlicher Obrigkeit“ (1523) sowie seine Äußerungen zum Bauernkrieg zu untersuchen. Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit werden im Seminar vorgestellt.

    9. Kirche in zwei Diktaturen. Ekklesiologie und politische Ethik in ihrer Wirkung und Rezeption
      Wintersemester 2019/20
      Übung im im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)
      Gemeinsam mit Karl-Christoph Goldammer

      Kommentar:
      In der Übung werden ekklesiologische Programme analysiert, die insbesondere im Nationalsozialismus und in der DDR wirkmächtig wurden und das Kirchenverständnis in beiden Diktaturen maßgeblich prägten. Hierfür werden exemplarisch die drei verschiedenen Ansätze von Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer und Otto Dibelius betrachtet und deren Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte verfolgt. Barth als Mitverfasser der Barmer Theologischen Erklärung prägte sowohl die Theologie der Bekennenden Kirche in der NS-Zeit als auch die kirchlichen Debatten in der DDR. Bonhoeffer formulierte im Tegeler Gefängnis die programmatische Formel einer „Kirche für andere“, um die Freiheit der Kirche gegenüber dem Staat zum Ausdruck zu bringen. Und Dibelius setzte sich bereits 1930 in seinem Buch „Friede auf Erden“ für die ökumenische Zusammenarbeit der Weltkirchen ein und rief 1959 in seiner Schrift „Obrigkeit“ zum Ungehorsam gegenüber den DDR-Staat auf. Diese drei Ansätze geben in unterschiedlicher Weise Antwort auf die Frage, was Kirche ist, was sie sein soll und wie sie sich im Staat und in der Gesellschaft zu verhalten hat.

    10. Pfarrer, Spitzel, Bürgerrechtler: Die Kirche in der DDR zwischen Kooperation und Konfrontation
      Sommersemester 2019
      Vorlesung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Anlässlich des 30. Jahrestages nach dem Mauerfall bietet die Vorlesung eine Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte der DDR von den Anfängen 1949 bis zu ihrem Ende 1990. In fünf Querschnittsthemen werden wichtige Personen, Schlüsseltexte, Entwicklungen und Debatten vorgestellt: 1. Kirche und Politik. 2. Kirche und Sozialismus, 3. Kirche und Ausbildung, 4. Kirche und Überwachung, 5. Kirche und Frieden. In der DDR beschritt die Evangelische Kirche einen schwierigen Weg zwischen Anpassung und Opposition mit zahlreichen Konflikten, innergesellschaftlichen Debatten und verschiedenen Lösungsstrategien. Bis zuletzt blieben die Kirchen trotz aller Verdrängungsversuche seitens der SED nicht nur an der Peripherie des Staates existent, sondern boten mit ihrem ganz eigenen theologischen Denken Orientierung und Raum für Einzelne und Gruppen.

    11. Theologische Antworten auf die Krisenjahre 1918/19
      Wintersemester 2018/19
      Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)
      Gemeinsam mit Prof. Christopher Spehr

      Kommentar:
      Die Niederlage im Ersten Weltkrieg und der politische Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1918 wurden als schwere Krise in Politik, Gesellschaft und Kirche wahrgenommen. Das Ende der Monarchie bedeutete zugleich das Ende des sog. Landesherrlichen Kirchenregiments. Auf diese Krise antworteten Theologen in unterschiedlicher Weise und prägten dadurch die Theologie der folgenden Jahrzehnte. Im Seminar werden die Entwürfe Karl Holls, Karl Barths, Rudolf Ottos, Paul Tillichs u.a. genauer analysiert und interpretiert. 

    12. Grundkurs Kirchengeschichte
      Sommersemester 2018
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      In der Veranstaltung wird eine Orientierung über 2000 Jahre Kirchengeschichte geboten. Sie erhalten einen Eindruck von zentralen Ereignissen, bedeutenden Personen und spannenden Entwicklungen der Kirchengeschichte. Dies geschieht an ausgewählten Themenbereichen aller kirchengeschichtlicher Epochen. In jeder Sitzung wird das jeweilige Thema anhand ausgewählter Quellen vertiefend behandelt. Die Mitarbeit durch vorbereitende Lektüre wird erwartet.

    13. Grundkurs Dogmen- und Theologiegeschichte
      Wintersemester 2017/18
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Die Dogmen- und Theologiegeschichte erlaubt einen Einblick in die Entwicklung des christlichen Selbstbewusstseins (Walther Köhler). In ihr kommen die Lehren, Auffassungen und Gedanken zum Vorschein, die das Wesen des Christentums bestimmen. Bis in die Gegenwart haben die Probleme, die damals formuliert wurden, kaum an Relevanz für das heutige Verständnis des christlichen Glaubens verloren. Im Grundkurs wird eine Orientierung über die 2000-jährige Entwicklung gegeben. Dies geschieht durch ausgewählte Themenbereiche aller kirchengeschichtlicher Epochen. In jeder Sitzung wird der jeweilige Stoff anhand von Quellen vertiefend behandelt. Die Mitarbeit durch vorbereitende Lektüre und Kurzreferate wird voraussgesetzt. Zur Ergänzung empfohlen wird der Besuch der Vorlesung zur Kirchen- und Theologiegeschichte des Mittelalters (KG II).

    14. „Luther’s early ecclesiological writings“ 
      Sommersemester 2017 vom 30. Juli bis 4. August 2017
      Gemeinsam mit Prof. Dietrich Korsch im Rahmen des 13. Internationalen Kongresses für Lutherforschung 2017

      Kommentar:
      Luther’s understanding of church (ecclesia) is fundamental for his development as a reformer. In his early lectures, he already speaks of church in late medieval tradition as well as in a distant-critical manner. His acquired ecclesiastical insights promote and form his emerging reformatory theology. In the 95 Propositions (1517) and the Resolutions (1518) his understanding of church plays an equally important role as in his first controversial writings with the Roman Church and the papacy. However, how did the young Luther describe his understanding of church exactly? Which traditions influenced his thinking? How did his concept of the hidden church evolve? What is the aim of the church and who belongs to it? The seminar will examine these and other questions in form of lectures and discussions considering the historically chronological and systematical perspective.

    15. Reformatoren des Glaubens – Der Römerbrief bei Paulus, Martin Luther, Philipp Melanchthon und Karl Barth
      Sommersemester 2017
      Übung im Block, eine Kooperationsveranstaltung der Luther-Gesellschaft
      mit den Universitäten Bonn, Kiel, Leipzig, Berlin und der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel

      Kommentar:
      Der Römerbrief zählt zu den zentralen Texten des Neuen Testaments. In ihm träumt der „Reformator des Judentums“ (Gerd Theißen) von einer individuellen und sozialen Erneuerung der jüdischen Religion. Martin Luther, Philipp Melanchthon und Karl Barth haben im Dialog mit diesem Bibeltext ihre wichtigsten theologischen Erkenntnisse gewonnen und damit für neue Aufbrüche im Glauben gesorgt. Die Übung konzentriert sich auf die zeitbedingte Interpretation und Auslegungsgeschichte dieser theologischen Programmschrift mit dem Willen zur epochalen Deutungsmacht. Die Blockveranstaltung ist ein Kooperationsprojekt, an der Studierende aus Berlin, Münster, Kiel, Köln/Bonn, Leipzig, Wuppertal, und Jena teilnehmen. Gemeinsam mit Prof. Notger Slenczka, Prof. Dietrich Korsch, Prof. Johannes Schilling, Prof. Cornelia Richter, Prof. Hartmut Kohnle, Prof. Hellmut Zschoch werden 50 Studierende vom 6.–8. Juni in der Wittenberger Leucorea zusammenkommen, um in Vorträgen und Seminaren das Thema zu bearbeiten.

    16. Luthers Kirchenbegriff
      Wintersemester 2016/17
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Bereits der große Rechtsgelehrte Samuel von Pufendorf hat als einer der ersten die Meinung vertreten, dass letztlich nicht die Rechtfertigungslehre, nicht das Abendmahlsverständnis, nicht die Messopfertheologie, ja selbst nicht das Papstamt diejenigen Streitpunkte sind, die katholische und evangelische Konfession prinzipiell voneinander trennen. Vielmehr liegt der unüberwindbare Gegensatz in den verschiedenen Auffassungen über das Wesen und die Erscheinung von Kirche. Daher soll aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 Luthers Kirchenbegriff mit Blick auf dessen Genese und Gehalt untersucht werden. Hierzu sind die klassischen ekklesiologischen Schriften Luthers heranzuziehen, wie die ‚Adelsschrift‘ (1520), die ‚Obrigkeitsschrift‘ (1523) und die ‚Konzilsschrift‘ (1539). Thematisch passend werden Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt. 

    17. Grundkurs Kirchengeschichte
      Sommersemester 2016
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      In der Veranstaltung wird eine Orientierung über 2000 Jahre Kirchengeschichte geboten. Sie erhalten einen Eindruck von zentralen Ereignissen, bedeutenden Personen und spannenden Entwicklungen der Kirchengeschichte. Dies geschieht an ausgewählten Themenbereichen aller kirchengeschichtlicher Epochen. In jeder Sitzung wird das jeweilige Thema anhand ausgewählter Quellen vertiefend behandelt. Die Mitarbeit durch vorbereitende Lektüre wird erwartet.

    18. Adolf von Harnacks „Wesen des Christentums“
      Sommersemester 2016
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Adolf von Harnack gehört zu den bedeutendsten Historikern gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Wintersemester 1899/1900 hielt er sein Vorlesungen zum ‚Wesen des Christentums‘. Das daraus entstandene Buch gehört zu den wenigen theologischen Klassikern und steht zugleich für eine nach wie vor unabgegoltene historische und systematische Durchdringung der christlichen Religion. In dieser Übung soll der Text vor dem Hintergrund der kirchen- und theologiegeschichtlichen Fragestellungen seiner Zeit und unserer Gegenwart interpretiert und diskutiert werden. Thematisch passend werden Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    19. Arndt, Spener, Francke – Die Anfänge des lutherischen Pietismus in Deutschland
      Wintersemester 2015/16
      Proseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Der Erbauungsschriftsteller Johann Arndt, der »Vater des Pietismus« Philipp Jakob Spener und der große Pädagoge August Hermann Francke zählen zu den wichtigsten Gestalten des lutherischen Pietismus in Deutschland. Anhand der Lektüre von ausgewählten Primärquellen soll das Denken und der jeweilige historische Kontext dieser Männer genauer untersucht werden, um hierdurch exemplarisch die Interpretation schwerer Texte und den historischen Umgang mit verschiedenen Quellengattungen einzuüben. Parallel hierzu erfolgt eine Einführung in die grundlegenden Methoden der Kirchen- und Theologeschichte sowie der Geschichtswissenschaft im Allgemeinen. Zusätzlich werden im Seminar Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    20. Einführung in das Studium der Theologie
      Wintersemester 2015/16
      Kurs im Rahmen des Propädeutikums (2 SWS)

      Kommentar:
      Wie zitiere ich richtig? Wo finde ich die passende Literatur? Was kann ich tun, um meine Lesegenauigkeit und Lesegeschwindigkeit zu erhöhen? Wie formuliere ich Protokolle? Was benötige ich, um erfolgreich ein Referat zu halten? Welche Techniken zum Gedächtnistraining gibt es? Wie schreibe ich eine Seminararbeit? Was ist ein guter wissenschaftlicher Stil? Welche Herausforderungen erwarten mich in den exegetischen, historischen, systematischen, religionswissenschaftlichen und praktisch-theologischen Fächern? Diese und weitere Fragen sollen im Einführungskurs zur Methodik und Enzyklopädie des Theologiestudiums beantwortet werden. Hierzu erfolgt eine Studienberatung in der ersten Sitzung. Im Laufe des Kurses werden die Professoren sich und ihre Fächer vorstellen und den Studierenden Gelegenheit zum Gespräch bieten. Ferner werden die grundlegenden Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt und angewendet werden. Dies geschieht durch ein kleines Projekt zur Lehre und Forschung in der theologischen Fakultät Jena nach 1945. Der Einführungskurs wird bis Weihnachten abgeschlossen sein, damit man sich im Januar und Februar auf die bevorstehenden Prüfungen konzentrieren kann. Zum Ausgleich wird es mindestens eine Blockveranstaltung an einem Wochenende im November geben, deren Termin gemeinsam besprochen wird.

    21. Martin Luther und die Anfänge der Reformation
      Sommersemester 2015
      Proseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      »Es begann mit Hammerschlägen.« Dieses Bild prägt bis heute das historische Selbstverständnis jener ereignisvollen Epoche. Beim genauen Hinsehen jedoch, wird deutlich, dass man nicht monokausal und in der Fixierung auf einen bestimmten Zeitpunkt von einem einzigen Anfang der Reformation sprechen kann. Vielmehr handelt es sich um eine komplexe und vielgestaltige Aufbrauchsbewegung mit mehreren Anfängen je nach historischer Perspektive, freilich mit Martin Luther als ersten Urheber. Das Proseminar will daher den Blick auf die verschiedenen Anfänge in der Entwicklung Luthers lenken und dabei den Umgang mit dem wissenschaftlichen Instrumentarium und den grundlegenden Methoden der Kirchenhistorie einüben sowie die Handhabung und Interpretation verschiedener Quellengattungen vermitteln. Daneben werden im Seminar Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    22. Was ist Kirchengeschichte? Klassische Entwürfe zur Grundlegung einer theologischen Disziplin
      Sommersemester 2015
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Das Studium der Kirchengeschichte – die kritische Erforschung und Betrachtung des Christentums durch zwanzig Jahrhunderte – ist eine wichtige Voraussetzung nicht nur der Theologie, sondern auch vieler anderer Fächer (Manfred Heim). Doch worin besteht der Unterschied zwischen der profanen Geschichtsforschung und der Kirchenhistorie? Wie fügt sich die Kirchengeschichte in den Fächerkanon der Theologie? Was unterscheidet die Geistes- von den Naturwissenschaften? Solche und ähnliche Fragen werden im Seminar anhand klassischer Entwürfe zur Methodik und Enzyklopädie der (Kirchen-)Geschichtsschreibung thematisiert. Grundlegende Texte wie Friedrich Schleiermachers »Enzyklopädie«, Ernst Troeltschs Kritik am Historismus, Wilhelm Diltheys Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften sowie Gustav Droysens »Historik« stehen im Zentrum. Die Übung eignet sich als methodische Vertiefung des KG-Proseminars. Nebenbei werden Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    23. Martin Luther als Prediger
      Wintersemester 2014/15
      Proseminar im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Wie kaum ein anderer Theologe vor ihm wirkte Martin Luther auf der Kanzel. Die Predigten »des größten Redners der evangelischen Kirche« (Eduard Jonas) waren für ihn das bevorzugte Mittel, die Menschen unmittelbar zu erreichen und sie von seinen reformatorischen Ansichten zu überzeugen. Nicht nur in der Wittenberger Gemeinde, sondern auch in zahlreichen anderen Orten setzte er durch seine Kanzelauftritte wesentliche Impulse zur Ausbreitung und Durchsetzung der Reformation im mitteldeutschen Raum. Das Proseminar will den Blick auf verschiedene Aspekte Luthers als Prediger lenken und dabei den Umgang mit dem wissenschaftlichen Instrumentarium und den grundlegenden Methoden der Kirchenhistorie einüben sowie die Handhabung und Interpretation verschiedener Quellengattungen vermitteln. Daneben werden im Seminar Materialien zur praktischen Anwendung im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    24. Was ist Kirche? Klassische Entwürfe der Theologiegeschichte
      Wintersemester 2014/15
      Übung im Fach Kirchengeschichte (zweistündig)

      Kommentar:
      Das blinde, undeutliche Wort »Kirche« (Martin Luther, Johannes Heckel) gehört zu den Grundbegriffen des Christentums und wurde in allen Epochen der Kirchengeschichte intensiv diskutiert. Anhand des Kirchenbegriffs lassen sich geradezu Eigentümlichkeiten und Charaktermerkmale einer bestimmten Epoche exemplarisch ablesen. Daher sollen in der Übung neben der klassischen Kirchendefinition in CA7 die ekklesiologischen Entwürfe von Philipp Jacob Spener (Pietismus), Immanuel Kant (Aufklärung), Friedrich Schleiermacher (Romantik) und Ernst Troeltsch (Liberale Theologie) untersucht werden, um vor diesem Hintergrund die Gefahren, Chancen und Herausforderungen für die Kirche in der Gegenwart zu betrachten. Nebenbei werden Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit vorgestellt.

    25. Luther und die Obrigkeit
      Sommersemester 2014
      Übung im Fach Kirchengeschichte (zweitstündig)

      Kommentar:
      Aus Anlass des Themenjahres 2014 »Reformation und Politik« im Rahmen der Lutherdekade soll die politische Ethik Luthers im Zent-rum der Betrachtung stehen. Untersucht werden Luthers sogenannte Zwei-Reiche-Lehre und seine Drei-Stände-Lehre, sowie sein Staatsverständnis, seine Naturrechtstheorie und sein Kirchen- und Amtsverständnis. Neben anderen Schriften wird Luthers Traktat »Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei« aus dem Jahr 1523 gelesen. Die Übung kann als Vertiefung der Vorlesung von Prof. Spehr „Luther – Gottesmann oder Teufelskerl“ angesehen werden. Materialien zur praktischen Anwendung der Themen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit werden in der Übung vorgestellt.

    26. Toleranz und Religion
      Wintersemester 2013/14
      Übung im Fach Kirchengeschichte (2 SWS)

      Kommentar:
      Die Geschichte der Toleranz beginnt mit der Duldung religiöser Minderheiten durch die Obrigkeit. Doch bis in die Gegenwart hinein ist die Frage umstritten, ob das Christentum die Durchsetzung des Toleranzideals eher gehemmt oder maßgeblich geprägt und gefördert hat. Toleranz setzt das geduldige Ertragen einer anderen Meinung voraus. Doch wie weit darf die Toleranz gehen, wenn es um Glaubensfragen geht? Passend zum Themenjahr der Lutherdekade »Reformation und Toleranz« sollen Autoren aus verschiedenen Jahrhunderten gelesen werden, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben (Martin Luther, John Locke, Friedrich Schleiermacher, Paul Ricœur). Die Lektüreübung gilt als Vertiefung der Tagung »Toleranz und Wahrheit«, die vom 16. bis 18. Oktober in Wörlitz stattfindet und vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte organisiert wird. Die Übung wird auch auf praktische Anwendungen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit eingehen.

    27. Luthers Reformationsschriften aus dem Jahr 1520
      Wintersemester 2012/2013
      Proseminar im Fach Systematische Theologie (zwei parallele Kurse, 2 x 2 SWS)

      Kommentar:
      Das Jahr 1520 gilt als Luthers »Wunderjahr« (Thomas Kaufmann). In Vorahnung auf den päpstlichen Bann verfasste Luther in diesem Zeitraum fünf seiner wichtigsten Schriften: 1. »Von den guten Werken« (Febr./März), 2. »Von dem Papsttum zu Rom« (Mai/Juni), 3. »An den christlichen Adel deutscher Nation (Juni 1520)«, 4. »Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche« (August) und 5. »Von der Freiheit eines Christenmenschen« (Oktober). Die Lektüre und Interpretation jener kurzen – jedoch gehaltreichen – Schriften bietet eine Einführung in Luthers Denken. Das Seminar geht auf praktische Anwendungen im Schulunterricht und in der Gemeindearbeit ein.
  • Mitgliedschaften
    • Mitglied der Luther-Gesellschaft e. V.
    • Mitglied der Luther-Akademie
    • Mitarbeit an der "Forschungsstelle Kirchliche Praxis in der DDR" in der AG: 4: „Kirche in Staat und Gesellschaft / Kirche unter Anpassungsdruck / Diakonie“
    • Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie
    • Mitglied bei den Tagungen der Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht
  • Auszeichnungen und Preise

    Die Dissertationschrift (summa cum laude) wurde ausgezeichnet mit der  Martin-Luther-Urkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.