Dissertationen

am Lehrstuhl für Kirchengeschichte

Laufende Dissertationen

Wilhelm Lindner

Arbeitstitel der Dissertation:
Richard Bärwinkel (1840–1911) – Leben, Werk und Wirkung eines Erfurter evangelischen Theologen während des Kaiserreiches

Richard Bärwinkel ist ein bedeutender aber weithin unbekannter evangelischer Theologe zur Zeit des Kaiserreiches, der in Erfurt und von Erfurt aus seine Wirkung entfaltete. Besonders über sein Aktivitäten im Gustav-Adolf-Verein war er überregional vernetzt. In Verbindung mit seinem ehemaligen Professor Willibald Beyschlag in Halle war er 1886 schließlich in die Gründung einer weiteren überregionalen Organisation des deutschen Protestantismus, des Evangelischen Bundes, involviert. Damit engagierte er sich im Kulturkampf des späten Bismarck-Reichs in exponierter Weise, um die aus seiner Sicht durch den politischen Katholizismus bedrohte Identität des deutschen Protestantismus zu verteidigen. In seinem Leben und Wirken begegnet ein für die Zeit um die Jahrhundertwende nicht untypisches Profil der Durchdringung von Nationalkonservativismus und Moderne.

Kontakt:
wilhelm.lindner@gmx.net

Tobias Stäbler

Arbeitstitel der Dissertation:
Lutherische Fürstengebetbücher im 16. Jahrhundert

Kontakt:
staebler@mohrsiebeck.com 

Portraitbild von Maximilian Rosin Portraitbild von Maximilian Rosin Foto: privat

Maximilian Rosin

Arbeitstitel der Dissertation:
Theologische Existenz zwischen den Fronten. Gerhard Gloege in den politischen und kirchenpolitischen Konflikten seiner Zeit (1946–1961)

Gerhard Gloege (1901–1970) war einer der bedeutendsten deutschen evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts, der in Jena sowie Bonn als Professor für Systematische Theologie lehrte. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren unter anderem die Auseinandersetzung mit den Deutschen Christen in Mitteldeutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der Widerstand gegen die sog. Entbürgerlichung der Universitäten im Sozialismus sowie die ökumenische Vernetzung des internationalen Luthertums. Die Untersuchung erfolgt in drei Zugängen: Zunächst wird sein Wirken in exemplarischen Konfliktfeldern betrachtet (biographische Perspektive), daraufhin seine Tätigkeit als Professor für Systematische Theologie in Jena vertieft (fakultätsgeschichtliche Perspektive) und eine orientierende Darstellung seines theologischen Werkes vorgenommen (theologiegeschichtliche Perspektive). Somit will die Dissertation zeitgeschichtliche Grundlagenforschung leisten, indem durch die Arbeit mit dem Nachlass, Briefwechseln und weiteren Quellen zu Gerhard Gloege Akteure und Netzwerke der bisher nicht im Zentrum der Forschung stehenden frühen DDR untersucht werden.

Kontakt:
Website Lehrstuhl für Kirchengeschichte
maximilian.rosin@uni-jena.de

Porträtbild von Maria Poppitz Porträtbild von Maria Poppitz Foto: privat

Maria Poppitz

Arbeitstitel der Dissertation:
Die Pfarrer der »Thüringer Mitte« (1933–1945)

Kernvorhaben der Dissertation ist die Klärung, ab wann sich warum eine eigene »Front« etabliert haben soll, wer sich zu dieser zählte und wie man sich definierte. Nicht zuletzt soll auch die Frage nach ihrem Wirken nicht außer Acht bleiben, da so der Terminus »Dritte Front« neben dem Selbstverständnis der Gruppierung kritisch beleuchtet werden kann. Gelingen soll dies durch die Anfertigung einer Chronologie beginnend bei den Wurzeln der Gruppierung, über die Sammlung,  die Zusammenarbeit mit der Lutherischen Bekenntisgemeinschaft und den Anschluss an den »Wittenberger Bund«, bis hin zum Handeln der »Pfarrer der Mitte« während des Zweiten Weltkrieges.

Portraitbild von Gabriel-Alexander Reschke Portraitbild von Gabriel-Alexander Reschke Foto: K.-C. Goldammer

Gabriel-Alexander Reschke

Thema der Dissertation:
Zwischen Trauma und Trost. Prediger im 30-jährigen Krieg

  • Pastor i.R.
  • wohnhaft in Wunstdorf

Kontakt:
G-A.Reschke@t-online.de 

Abgeschlossene Dissertationen

Portraitbild von Jonathan Reinert Portraitbild von Jonathan Reinert Foto: privat

Jonathan Reinert

  • 1989 geb. in Jena
  • 2008–2015 Studium der Evangelischen Theologie in Jena, Göttingen und Tübingen
  • 2015–2018 Promotionsstipendiat am Graduiertenkolleg „Kulturelle Wirkungen de Reformation: Medialität“ der FSU Jena (Prof. Dr. Christopher Spehr)
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Spätmittelalter und Reformation, Ev.-Theol. Fakultät, Universität Tübingen (Prof. Dr. Volker Leppin)
  • wohnhaft in Tübingen

Promotion zum Dr. theol. im Juni 2019 an der Theologischen Fakultät Jena mit der Arbeit: „Passionspredigt im 16. Jahrhundert. Das Leiden und Sterben Jesu Christi in den Postillen Martin Luthers, der Wittenberger Tradition und altgläubiger Prediger“.

Veröffentlicht unter: Passionspredigt im 16. Jahrhundert. Das Leiden und Sterben Jesu Christi in den Postillen Martin Luthers, der Wittenberger Tradition und altgläubiger Prediger (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 119), Tübingen: Mohr Siebeck 2020, XVI, 420 S., ISBN: 978-3-16-159660-5.

Kontakt:
Lehrstuhl für Kirchengeschichte I, Eberhard Karls Universität TübingenExterner Link
jonathan.reinert@uni-tuebingen.de

Portraitbild von Johanna Hilpert Portraitbild von Johanna Hilpert Foto: privat

Johanna Hilpert

  • geboren am 14.7.1987 in Greifswald
  • 2006 Abitur am Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau
  • 2006–2012 Studium Gymnasiallehramt Evangelische Religionslehre (Evangl. Theologie) und Geschichte in Jena, Sibiu und Wien
  • November 2012 Abschluss des Studiums mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien
  • 2012–2018 Promotionsstudentin an der FSU-Jena (2014–2017: Promotionsstipendiatin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung)
  • 06/2019 Promotionspreis der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
  • 2018–2020 Referendarin am Zabel-Gymnasium in Gera

Promotion zur Dr. theol. im Oktober 2018 an der Theologischen Fakultät Jena mit der Arbeit: „Neologie in Jena. Johann Christoph Döderleins Wirken in Theologie und Universität“ (Summa cum laude).

Veröffentlicht unter: Neologie in Jena. Johann Christoph Döderleins Wirken in Theologie und Universität (Beiträge zur historischen Theologie 196), Tübingen: Mohr Siebeck 2020, XV, 404 S., ISBN: 978-3-16-159418-2.

Kontakt: johanna.hilpert@gmx.de

Portraibild von Katharina Freudenberg Portraibild von Katharina Freudenberg Foto: privat

Katharina Freudenberg

  • 1985 geboren in Jena
  • 2003 Abitur in Pößneck (Saale-Orla-Kreis)
  • 04/2003 Anstellung in einer anglikanischen Kirchengemeinde in London
  • 2004–2011 Studium der Evangelischen Theologie in Leipzig, Halle, Buenos Aires und Jena
  • 2011–2014 Promotion
  • 06/2015  Promotionspreis der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 2015–2018 Vikariat
  • Ordination im April 2018

Erteilung des Dr. theol. durch die Theologische Fakultät Jena im Jahr 2014 für die Dissertation: „‚Ich habe mich gefühlt, als wenn ich ins Ausland ziehe, nur das die Sprache die gleiche ist‘. Westdeutsche Kommunitäten in ostdeutschem Dorf während des Wiederaufbaus von Kloster und Dorf Volkenroda (1990–2001)“.

Veröffentlicht unter: Kloster Volkenroda 1990–2001. Westdeutsche Kommunitäten in einem ostdeutschen Dorf, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2015, 329 S., ISBN: 978-3374041473.

Kontakt: freudenberg@suptur-bad-frankenhausen.de

Abgeschlossene Habilitationen

PD Dr. Roland M. Lehmann

Titel der Habilitation: „Reformation auf der Kanzel. Studien zu Luthers Predigten außerhalb Wittenbergs“, Habil. (masch.), Jena 2018, 561 S.

Erscheint unter: Reformation auf der Kanzel. Martin Luther als Reiseprediger (Beiträge zur historischen Theologie 199), Tübingen: Mohr Siebeck 2021, XVI, 615 S., ISBN: 978-3-16-159691-9.

Kontakt:
Website Lehrstuhl für Kirchengeschichte
roland.lehmann@uni-jena.de